Vilhelm Moberg

schwedischer Schriftsteller; Werke: realist. Romane und gesellschaftskrit. Dramen, u. a. "Die Emigranten" (vierbänd. Chronik), "Meine schwedische Geschichte"

* 20. August 1898 Moshultamåla/ Algutsboda/Småland

† 8. August 1973 Grisslehamn/Insel Väddö/Provinz Stockholm (Suizid)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1974

vom 14. Januar 1974

Wirken

Vilhelm Carl Arthur Moberg wurde am 20. Aug. 1898 in Moshultamåla/Småland als Sohn eines Soldaten und Kätners geboren. Er arbeitete bei Bauern, im Torf und im Sägewerk, bis er von 1916 an die Volkshochschule besuchen konnte. Seit 1920 Journalist in Stockholm, konnte er sich als Redakteur einflußreicher schwedischer Blätter durchsetzen. Politisch war er radikaler Sozialist, der die Gründung der Republik, die Abschaffung der Monarchie, Staatskirche und Bürokratie forderte. Sein autobiographisch bestimmter Roman der Entwicklung eines jungen Radikalisten in Schweden "Soldat med brutet gevär" (44) offenbart die Gründe dafür. Als ihm 1960 der Ehrendoktor der Univertsität Uppsala verliehen werden sollte, lehnte er ab, weil ein Dichter gegenüber allen offiziellen Organen und Institutionen unabhängig und frei dastehen müsse.

M.s schriftstellerische Sprache war einfach, derb und klar. Er wurde von allen verstanden. Ein anderer Grund für seine Beliebtheit war seine starke Bindung an Schwedisches. Er beschrieb schwedisches Bauernleben bereits in seinem ersten Roman "Kamerad Wacker", der ...